Seiten

Samstag, 11. November 2017

Ohne Untergrund geht gar nix! - Ich habe die Straßenbauer bewundern gelernt. - Das sind echte Könner!

Ehrlich gesagt, habe ich sie bewundern gelernt, die Männer, die mit tonnenschweren Betonkanalrohren jonglieren und sie zentimetergenau 6 bis 7 Meter tief im Boden versenken, genau ineinander verpasst. Das muss man erst mal hinbekommen, der Untergrund muss stimmen, die exakte Tiefe, vor allem, wenn an der Oberfläche der Kanaldeckel die richtige Höhe haben muss, und dann dürfen keine weiteren Rohre und Leitungen, die in unterschiedlichen Höhen die Straße queren oder parallel laufen, beschädigt werden, weder beim Aushub der Erde noch beim Einsetzen der Spundwände, auch nicht bei ihrem oft, weil sie sich zu fest mit dem Erdreich verbunden oder verkantet haben - mühseligen Heraushämmern, dass es den Bagger vor Anstrengung hinten anlupft, auch nicht beim Wiederverfüllen und Verdichten des Erdreichs über den verlegten Rohren.
Da werden mit dem Bagger bis auf den Zentimeter vorhandene Kanalrohre und Leitungen freigelegt, dass man nur staunen kann, wie gekonnt die Leute arbeiten und welche Qualität die modernen Bagger aufweisen. Vom Führerhaus werden die einzelnen Schaufeln oder Verdichter gewechselt, ohne dass irgendjemand noch Hand anlegen muss.
Chapeau jedenfalls!

Weiter unten sieht man: Die Arbeit ist getan, die Straße darf jetzt etwas zur Ruhe kommen, samt den Anwohnern (unglaublich übrigens, wie relativ geräuschgedämpft heutige Bagger arbeiten):



Hier steht sie noch aus, die Arbeit (die Bilder lassen sich für den, der Genaueres sehen möchte, in der Regel großklicken):


Und ein, zwei Wochen später sieht es so aus - work in progress:


Die Spundwände sichern die Rohrverlegung in bis zu 7 Meter Tiefe ab. Ihr Abstand muss genau stimmen und das Einsetzen ist Zentimeterarbeit:


Manchmal wollen sie nicht weit genug rein, dann hilft der Bagger nach:



Und aufpassen auf die Finger(!):


Die Zusammenarbeit der Männer hab ich übrigens bewundern gelernt, da verlässt sich einer auf den andern, denn: Einmal ein falsche Baggerbewegung und der Kollege ist schlimmstenfalls Matsch.

Nun kommt das Wichtigste (ein normaler PKW ist leichter). Da könnten spielend 4 Leute drin sitzen und der Bagger würde nur lächeln:



Vorsicht, da steht einer(!):



Kommunikation ist wichtig, ob per Zeichensprache oder verbal (manchmal hab ich mich gewundert, wie die Arbeiter sich verstehen bei dem Lärm, aber mittlerweile glaube ich, die haben sich so eine Art Tele-Akustik zugelegt):


Teilweise ist es ein echtes Gezirkel, aber die Leute haben die Ruhe weg. Manches Rohr will noch mal einen längeren Blick auf den Himmer werfen - verständlich:



Verständlich, wenn man sein Schicksal sieht (mach´s gut die nächsten 40, 50 Jahre):



Vielleicht sollten wir unseren Straßen und den Männern, die da für uns arbeiten und sicherlich nicht überbezahlt werden, ab und an mal dankbar sein. Wo sie uns doch einiges ermöglichen


und genau hier momentan arbeiten:



Keine Kommentare: