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Freitag, 24. November 2017

Seniles Schauspiel. - Lass einfach gut sein, Horst!

Horst Seehofer schreckt wirklich vor nichts zurück: Nachdem er wieder etwas Oberwasser aufgrund der Komplimente für seine Verhandlungsführung in Berlin bekommen hat und sein Ego durch seine parteiinternen Claqueure (mittels intensiver Gespräche) zu voller Größe wieder hat aufrichten lassen, spielt er nun in München mit seiner Partei Jamaika, das neue Spiel, bei dem alle verlieren. Dass allerdings Waigel, Stoiber und Stammler sich für dieses senile Schauspiel missbrauchen lassen, ist nachgerade unverständlich.

Jeder weiß, wie Horst Seehofer agiert. Damit er Söder schaden kann, scheute er nicht davor zurück, Ilse Aigner aus Berlin nach Bayern zurückzubeordern, um sie als Konkurrentin gegen Söder aufzubauen, oder Guttenberg zum Wahlkampf nach Bayern einfliegen zu lassen. Erfolgreich war beides nicht, höchstens teuer.
Nun schreckt er auch nicht davor zurück, die politische Kultur in Deutschland weiter den Bach runtergehen zu lassen. Nun nämlich darf die CSU bis zum 4. Dezember warten, was der große Alte zu gebären gedenkt, eine Zumutung sondergleichen, die auch die diversen Gremien der CSU der Lächerlichkeit preisgibt. Sie alle werden ja von dem großen Vorsitzenden am Nasenring durch die Polit-Manege gezogen, genauer gesagt: vorgeführt.
Als ob man dieses Gremiums der CSU-Altersriege bedürfte, um eine klare Entscheidung zu fällen, die schon längst überfällig ist.

Wer in Mannschaftssportarten auf Zeit spielt, wird verwarnt. Das hätten Waigel, Stoiber und Stammler auch tun sollen, anstatt dieses Seehofer-(Zeit)-Spielchen mitzuspielen. Vielleicht hat ihr Ego ihnen ja auch den klaren Blick verstellt. Auf einmal sind sie wieder wichtig.

Man fragt sich: Was will denn dieser Achtunsechzigjährige eigentlich noch? Vielleicht doch noch Ministerpräsident bleiben? Auf jeden Fall Parteivorsitzender? Oder doch auch beides?
Warum nicht?

Nur übersieht man dabei den Wähler.

Der hat von diesen Ego-Spielen geriatriegefährdeter Politiker einfach nur die Nase voll.
Und ich bin überzeugt, er lässt sich das immer weniger gefallen.

Man möchte Söder, soweit man ihn sich als Ministerpräsidenten wünscht, eigentlich nur raten, es nicht zu werden, denn der Seehofer-Negativsog könnte bis zur Bayern-Wahl 2018 anhalten.
Und darüber hinaus.

Man mag es solchen Parteien wie der CSU, die sich solche Spielchen erlaubt und in der offensichtlich niemand in der Lage ist, sie zu unterbinden, wenigstens aber Kritik zu üben, wünschen.
Diese Art von Polit-Theater ist einfach nur eine Zumutung.

Mehr und mehr zeigt sich: Eine Kultur, die als Demokratie gedacht war, geht ihrem Untergang entgegen, weil sie eben keine ist, sondern dazu dient, dass sich einige wenige zelebrieren.
Angesichts einiger Politiker, die wirklich dem Volk dienen und nicht sich selbst, ist das bedauerlich.
Vielleicht sollte man ein Verfahren finden, in dessen Rahmen man Menschen wählen kann. Wählt man Parteien, wählt man automatisch solche Politiker wie Seehofer, Dobrindt und Co. mit.

2 Kommentare:

Kirchfahrter Archangelus hat gesagt…

„Nur übersieht man dabei den Wähler“ - richtig beobachtet, nur hat man nicht den Eindruck, als würden die Absichten des Wählers als Souverän überhaupt sonderlich interessieren. Vielmehr wurde der Wähler vom politisch-medialen Komplex vor der Wahl penetrant belehrt, wen er gefälligst zu wählen hat, nach der Wahl wird ihm dann wahlweise Begriffsstutzigkeit oder Niedertracht attestiert. Interessanterweise richtet sich die zu bildende Koalition nicht nach dem Wählerwillen, sondern nach medial sofort kommunizierten Wunschvorstellungen („Jamaika“). Ob diese dem Wähler überhaupt bekannt waren – geschweige denn, ob er sie wollte - wird ignoriert.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als spielten Urnengang und Wahlabend lediglich eine folkloristische Rolle im Illusionstheater der bundesdeutschen Demokratie (https://kirchfahrter.wordpress.com/2017/06/26/theater-theater-der-vorhang-geht-auf/).

Johannes G. Klinkmüller hat gesagt…

Man kann eigentlich nur fassungslos sein, dass eine Frau 12 Jahre ein Land verwaltet ohne auch nur den geringsten Anspruch, etwas zu verbessern. Hauptsache, der Haushalt ist in Ordnung. Deutschland wird regiert wie eine Lidl-Filiale, Hauptsache das Geschäft läuft und man verkauft z.B. Waffen an Saudi-Arabien, die Salafisten, die dieses Land unterwandern, unterstützt, währenddessen im reichen Deutschland fast ein Fünftel der Bevölkerung an der Armutsgrenze lebt oder arm ist.
In ihrer Christlichkeit, sprich Scheinheiligkeit können sich Merkel und Seehofer wirklich die Hand reichen.

So langsam wachen die Menschen auf, habe ich den Eindruck. Natürlich ist das auch meine Hoffnung und ich hoffe, es stimmt, was ich wahrzunehmen glaube . . .