In den letzten Posts ging es immer wieder um das Leben nach dem Tod, wie es Menschen vermitteln, die Nahtod-Erfahrungen machten.
Da ist so deutlich geworden, dass der Tod kein Negativ-Einschnitt sein muss bzw. ist, sondern ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit vermittelt werden kann und wird durch Wesen, die die Sterbenden über diese große Schwelle begleiten, als die wir den Tod noch sehen.
Marie Luise Kaschnitz, eine Autorin, deren Gedichte mich immer wieder aufs neue beeindrucken, hat sich mit dem Tod intensiv beschäftigt, bedingt auch durch das Sterben ihres Mannes, der einen Lehrstuhl für Archäologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität innehatte und 1958 verstarb.
In ihrem Gedicht Ein Leben nach dem Tode beantwortet sie die Frage nach unserem Leben nach dem Leben auf eine Weise, die vermuten lassen könnte, sie hätte all diese Dokumente und Bücher gelesen, aus denen ich zitiert habe.
Aber, ehrlich gesagt, muss man sie nicht studiert haben, um zu glauben, dass es dieses Leben nach dem Leben gibt.
Nur mit welchen Worten sie ihm Ausdruck verleiht, das finde ich bewundernswert. Es ist, als ob die Autorin gleich zu Beginn in einen Dialog mit ihrem Leser eintritt, vermittelt dadurch, dass sie um eine Antwort gebeten wird.
Mit ihren Worten macht sie deutlich, dass ihrer Ansicht nach die gängigen Klischees womöglich nicht stimmen, diese Abgrenzung gegenüber verdammten Seelen zum Beispiel.
"Nur Liebe / (...) mich überflutend" – das finde ich die ergreifendsten Worte dieses Gedichtes.
In ihm, meines Wissens 1972 geschrieben, schildert sie ihr Gefühl, wie es ist, wieder ihrem Mann zu begegnen.
Mit ihren Worten macht sie deutlich, dass ihrer Ansicht nach die gängigen Klischees womöglich nicht stimmen, diese Abgrenzung gegenüber verdammten Seelen zum Beispiel.
"Nur Liebe / (...) mich überflutend" – das finde ich die ergreifendsten Worte dieses Gedichtes.
In ihm, meines Wissens 1972 geschrieben, schildert sie ihr Gefühl, wie es ist, wieder ihrem Mann zu begegnen.
Welche Liebe muss sie für ihn empfinden!
Sie weiß:
Sie weiß:
Ihr Mann empfängt sie und sie wird wieder seine Hand in der ihren spüren. Es wird dann sein, wie es einmal war, und aller Schmerz, den die Zeit wob, wird vorbei sein.
Glauben Sie fragte man mich
An ein Leben nach dem Tode
Und ich antwortete: ja
Aber dann wusste ich
Keine Auskunft zu geben
Wie das aussehen sollte
Wie ich selber
Aussehen sollte
Dort
Ich wusste nur eines
Keine Hierarchie
Von Heiligen auf goldnen Stühlen sitzend
Kein Niedersturz
Verdammter Seelen
Nur
Nur Liebe frei gewordne
Niemals aufgezehrte
Mich überflutend
Kein Schutzmantel starr aus Gold
Mit Edelsteinen besetzt
Ein spinnwebenleichtes Gewand
Ein Hauch
Mir um die Schultern
Liebkosung schöne Bewegung
Wie einst von tyrrhenischen Wellen
Wie von Worten die hin und her
Wortfetzen
Komm du komm
Schmerzweb mit Tränen benetzt
Berg- und Tal-Fahrt
Und deine Hand
Wieder in meiner
So lagen wir lasest du vor
Schlief ich ein
Wachte auf
Schlief ein
Wache auf
Deine Stimme empfängt mich
Entlässt mich und immer
So fort
Mehr also, fragen die Frager
Erwarten Sie nicht nach dem Tode?
Und ich antworte
Weniger nicht
Die zu Beginn fotografierte Holzplastik Menschengruppe
ist das Werk einer jungen Künstlerin, Christiane Weiel.
Sie bezieht sich auf Franz von Assisis Worte zum Bruder Tod in
seinem Sonnengesang; zu finden auf dem Franziskus-Weg in der Rhön.
seinem Sonnengesang; zu finden auf dem Franziskus-Weg in der Rhön.
zu Marie Luise Kaschnitz´ >Auferstehung<
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