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Mittwoch, 2. November 2011

Über den Schwabenstein, einen Suevit, und unsere viereinhalb Milliarden Jahre alte Mutter Erde


Heute bin ich extra nochmal vorbei, bei meinem Schwabenstein, von dem ich gestern kurz berichtete. Vor lauter Ehrfurcht hatte ich ihn vergessen zu berühren.
Und das wollte ich doch schon immer mal: etwas anfassen, etwas berühren, was 15 Millionen Jahre alt ist.
Unvorstellbar eigentlich: Man lehnt sich an etwas an, setzt sich auf etwas, betastet es, und dieses ES existiert seit fast 15 Millionen Jahren.
Immerhin hat man dieser Kostbarkeit eine Tafel gewidmet:



Ehrlich gesagt wundert es mich, dass man solch ein Geschenk irgendwo in der Pampa versteckt an einem Wegchen, das kaum jemand läuft - und ich nur per "Zufall".
Jedenfalls freue ich mich, diesen Stein um die Zeit von Allerheiligen getroffen zu haben. Das hat mir bewusst werden lassen, dass, wenn ich mich auf den Erdboden setze, ich auf etwas Platz nehme, was seit ungefähr - heutigen Schätzungen zufolge - 4,5 Milliarden Jahren existiert; erst eher gasförmig und dann recht flüssig, aber dennoch 4 500 000 000 Jahre. Und heute sehr kompakt. Es lässt sich gut drauf gehen; wie sehr hab ich das in den letzten Tagen genossen!


Allein schon deshalb sollten wir mehr Respekt vor Mutter Erde haben.
Übrigens: Diesen Stein als Schwabenstein zu bezeichnen, finde ich echt originell, leitet sich Suevit doch von Suevia ab, dem lateinischen Namen für Schwaben - und das Nördlinger Ries, wo er seine Weltraumreise beendete und eine neue Heimat fand, gehört nun einmal zum Land der Sieben Schwaben.
Ich vermute, ich gehe bei meinem Schwabenstein immer mal wieder vorbei und lasse mir von ihm etwas erzählen; er hat ja viel mitgemacht! Durch ihn ist mir zudem einiges bewusst geworden, gerade auch im Hinblick auf Mutter Erde, und ich bin im Grunde gar nicht undankbar, dass er ziemlich seitab liegt; so haben wir beide wenigstens unsere Ruhe, wenn wir miteinander reden :-))




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