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Mittwoch, 3. Juni 2009

Albert Einsteins Bekenntnis zu einer kosmischen Religiosität und der Fähigkeit, sich zu wundern.






Albert Einstein griff nicht nur Max Plancks physikalische Erkenntnisse auf und setzte sie fort, im Grunde griff er auch dessen Bekenntnis zu Geist und Gott auf und integrierte dieses in seine Vorstellung von der Existenz einer universellen Religiosität.
 

Um jenen Mann, der mit einem dreißigseitigen Aufsatz unser Verständnis von Raum und Zeit revolutionierte (ggf. Bilder großklicken) und ebenso wie Max Planck mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, selbst zu Wort kommen zu lassen:

Das kosmische Erlebnis der Religion ist das stärkste und edelste Motiv naturwissenschaftlicher Forschung. Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot. Das Wissen darum, dass das Unerforschliche wirklich existiert und dass es sich als höchste Wahrheit und strahlendste Schönheit offenbart, von denen wir nur eine dumpfe Ahnung haben können — dieses Wissen und diese Ahnung sind der Kern aller wahren Religiosität. ... Meine Religion besteht in der demütigen Anbetung eines unendlichen geistigen Wesens höherer Natur, das sich selbst in den kleinen Einzelheiten kundgibt, die wir mit unsern schwachen und unzulänglichen Sinnen wahrzunehmen vermögen. Diese tiefe gefühlsmäßige Überzeugung von der Existenz einer höheren Denkkraft, die sich im unerforschlichen Weltall manifestiert, bildet den Inhalt meiner Gottesvorstellung.


beide Seiten aus W.Bauer/I.Dümotz/S.Golowin: Lexikon der Symbole, Wiesbaden 1987


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